Verschiedene Einrichtungen bieten Beratung in Stalking-Konflikten an. Auf Stalking spezialisierte Beratungsstellen sind allerdings weiterhin selten. Beispielhaft ist hier das Stalking-KIT in Bremen. Dort erhalten Betroffene UND Täter – allerdings IMMER getrennt voneinander – psychosoziale Beratung. Eine weitere Einrichtung, Stop-Stalking Berlin, hatte 2008 als reine Täterberatungsstelle begonnen. Seit 2014 wurde das Angebot dort aber auch auf die Beratung für Stalking-Betroffene ausgeweitet. Beide Einrichtungen bieten ihre Beratung jedoch nur für Hilfesuchende aus dem jeweiligen lokalen Einzugsgebiet an.
Menschen, die gestalkt werden…
…können sich bundesweit an verschiedene Anlaufstellen wie Opferschutzeinrichtungen, Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser wenden, welche sich in nahezu allen größeren Städten finden (siehe unter dem Punkt „Kooperation“ auch „Beratungsstellen für Menschen, die gestalkt werden“ und „Links“). Einige Männerberatungsstellen bieten auch Beratung für Männer, die selbst von Gewalt betroffen sind, an. Viele Polizeidienststellen verfügen mittlerweile über geschultes Personal und beraten über Hilfe- und Schutzmöglichkeiten sowie konkrete Vorgehensweisen bei der Einleitung von rechtlichen Schritten. Im konkreten Fall kann es auch hilfreich sein, einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen. Der WEISSE RING bietet zudem verschiedene Hilfen für Kriminalitätsopfer an (somit auch für Stalking-Betroffene). Krisentelefone und Frauennotrufe können gerade in emotional schwierigen Phasen beratend zur Seite stehen.
Teilweise bieten Foren im Internet ein geeignetes Netzwerk, um erste Informationen zu erhalten und Erfahrungen auszutauschen.
Unbedingt empfehlenswert sind „Leitfäden für Stalking-Betroffene“, wie sie z.B. auf den Internetseiten von Stop-Stalking Berlin oder beim Weissen Ring zu finden sind:
http://www.stop-stalking-berlin.de/de/leitfaden-fuer-die-polizeiliche-anzeige/
https://www.weisser-ring.de/?id=8392
Menschen, die stalken…
…und damit aufhören wollen (oder müssen), erhalten psychosoziale Beratung in Interventionsstellen, Täterarbeitseinrichtungen, Männer- (aber auch Frauen-)Beratungsstellen, evtl. auch in Familienberatungsstellen. Unter dem Punkt „Kooperation“ finden sich außerdem einzelne, spezifische Beratungsangebote für Menschen, die stalken. Stop-Stalking Süd arbeitet derzeit ebenfalls an der Initiierung eines vergleichbaren Beratungsangebots in Süddeutschland.